Dez 262015
 

Wie ihr gelesen habt, habe ich am 23.12. eine Geschichte geschrieben. Sie ist zwar nicht unbedingt weihnachtlich, aber ich möchte sie euch trotzdem nicht vorenthalten. 😉

Das Haus am Ende der Straße
© Claudia Sohler (23.12.2015)

Als ich klein war, stand am Ende der Straße ein altes Haus. Besonders im Winter sah es wie ein Hexenhaus aus mit seinen grünen Fensterläden an kleinen Fenstern mit Holzrahmen, dem großen Kamin auf dem schneebedeckten Dach, aus dem dunkler Rauch quoll, dem Stapel aufgeschichtetem Holz an der Seitenwand und dem windschiefen Lattenzaun davor.
Der Schnee hatte regelmäßig den kleinen Vorgarten bedeckt, nur eine kleine Schneise zur Gartentür war geräumt. Diesen Weg ging die alte Frau, die darin wohnte, täglich, um ihre Zeitung aus dem Briefkasten zu holen. Als eine meiner Freundinnen sie einmal dabei beobachtete und sah, dass die schwarze Katze der alten Dame dabei auf ihrer Schulter saß, die Alte deshalb einen recht krummen Rücken machte, damit das Kätzchen nicht hinabglitt, war ihr Spitzname entstanden. Fortan nannten wir die alte Frau nur noch ‚die Hexe‘.
Die Hexe war zwar freundlich, aber es gingen auch seltsame Dinge in ihrem Haus vor. Oftmals hörte man draußen auf der Straße beim Vorbeigehen ein Wehklagen und Schreie.
Wir Kinder fürchteten uns deshalb und gingen nur ungern diesen Weg entlang. Und wenn es doch einmal unumgänglich war, dort vorbei zu gehen, rannten wir so schnell wir konnten, bis wir zwei Häuser weiter anhielten, um Atem zu holen.
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 Veröffentlicht von am 26. Dezember 2015 um 14:58  Kennzeichnung:
Sep 242015
 

Die Erfinderin von Pumuckl, Ellis Kaut, ist heute im Alter von 94 Jahren gestorben.
Ich habe das Buch nicht gelesen, kenne aber die Serie mit Gustl Bayrhammer und Hans Clarin (Stimme von Pumuckl).

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Möge sie in Frieden ruhen.

Liebe Grüße
cat

Sep 162015
 

In der Autorengruppe Eulenfeder gibt es bei den monatlichen Treffen immer eine Hausaufgabe. Manchmal gefällt mir das Thema nicht, oder ich habe keine Zeit zum Schreiben. Diesmal habe ich mich aber am Vorabend des Treffens noch hingesetzt und diese Geschichte zum Thema geschrieben:

Als die Gummistiefel noch aus Holz waren
© catsoul 08.09.2015

Wir leben auf einer kleinen bewaldeten Insel im Zahlenmeer. Da unsere Wälder schnell wachsen, was wir dem Umstand verdanken, dass unser Klima dies begünstigt und dem Samen der Bäume ein Zauber innewohnt, besteht so ziemlich alles, was wir produzieren aus Holz. Nicht nur unsere Häuser, Bänke, Tische, Teller, Tassen und das Besteck sind aus Holz, auch viele andere Alltagsdinge wie Spinnräder und Stricknadeln werden aus diesem Rohstoff hergestellt. Zum Beispiel auch unsere Schuhe. Wir haben ausgesprochene Meister, die das Holz so bearbeiten können, dass jeder Fuß einen passgenauen Schuh erhält. Ihr könnt euch denken, dass man dadurch jeden Besucher schon sehr früh hört, denn auch unsere Wege sind aus Holz. Seit neuesten haben wir sogar Fahrräder aus Holz. Es ist etwas beschwerlich damit zu fahren, aber je länger man übt, umso besser wird man. Besonders die Kinder düsen damit durch die Wälder und es ist ein Wunder, dass es noch keine schlimmen Unfälle gab. Natürlich haben wir auch ein Krankenhaus, in dem vieles aus Holz ist, einzig Spritzen sind aus Stahl. Da Stahl aber sehr teuer ist, sind Spritzen, Töpfe und Äxte das einzige was aus diesem wertvollen Rohstoff hergestellt wird. Unsere Kleidung besteht aus Baumwolle, denn auch die Baumwollpflanzen wachsen in unserem Klima sehr gut.

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Sep 052015
 

Heute haben wir am Nachmittag bei einer Messe gesungen, in der ein junges Paar getraut worden ist.
Es hat alles gut geklappt und war sehr schön. Das besondere daran war, dass unser kleiner Chor im Altarraum gesessen und auch gesungen hat.
So hatten wir die ganze Zeit das Brautpaar vor Augen. Wir haben also die gesamte Zeremonie ganz nah erleben können. 🙂
Nach der Messe haben wir sehr viel Zuspruch erhalten, die Leute waren begeistert und viele haben uns für unseren Gesang gedankt.
Es ist so schön, wenn man Freude schenken kann!

Heute Abend dann war eine Lesung in der Teestube der Kreuznacher Diakonie. Ich habe ‚Die blaue Sonne‘ gelesen, denn das Thema der Lesung war: So bunt ist das Leben.
Auch da habe ich viel Zuspruch bekommen für meine Geschichte, die nachdenklich und betroffen macht.

Morgen dann keine Termine, aber vielleicht ein Besuch auf der Sonnenberghütte in Guldental.
Die Frau vom Winzer, der dort morgen die Bewirtschaftung übernimmt, singt im Bretzenheimer Chor im Bass und steht immer neben Mr. M. 😉

Und jetzt lassen wir den Abend ausklingen, vielleicht einen Film sehen oder lesen – auf jeden Fall entspannen! 😀

Liebe Grüße
cat

Jul 082015
 

Heute war wieder das monatliche Treffen der Autorengruppe Eulenfeder.
Die Hausaufgabe hatte das Thema „Einfach weiß“. Es wirklich immer wieder interessant, wie unterschiedlich das Thema umgesetzt wird.

Ich habe das Vorwort zum Weihnachtsbuch vorgelesen und noch ein paar wichtige Hinweise bekommen.
Hier mal ein kurzer Schnipsel davon:
Das Spinnrad im Schnee
Es war im Winter, das Jahr weiß ich nicht mehr genau aber ich war einige Jahre jünger als jetzt.
In meinem Traum war es kalt, sehr kalt und ich kämpfte mich einen schneebedeckten Hügel hinauf. Oben angekommen, konnte ich in ein Tal blicken, in dem sich ein Wald bis zum Horizont dehnte. Ich hoffte, dort etwas Schutz zu finden. Wohin ich wollte, wusste ich nicht genau, nur, dass ich durch den Wald gehen sollte.
Am Fuße des Hügels angekommen, erblickte ich ein kleines, unscheinbares Schild.

Mehr davon gibts dann im Buch. 😛

Liebe Grüße
cat

Mai 162015
 

In Bezug auf unser Wochenende sagte Mr. M. zu mir:
„Ich bin ja mal gespannt, wo wir schlafen.“
Ich: “ Na im Zelt!“
Er machte große Augen und fragte ungläubig: „Im Zelt?“
Ich: „Ja, die Männer schlafen alle im Zelt und die Frauen im Bett – in einem Prinzessinenbett, um genau zu sein.“
Damit war das Thema erledigt.

Irgendwann zwei oder drei Stunden später.
Mr. M.: „Ich will aber nicht im Zelt schlafen!“
Leider kann ich in solchen Momenten nicht ernst bleiben und habe mich natürlich verraten, als ich vor lachen fast zusammengebrochen bin. 😀

Liebe Grüße
cat
P.S.: Dieser Artikel ist terminiert.

 Veröffentlicht von am 16. Mai 2015 um 17:06  Kennzeichnung:
Mrz 122015
 

Eben fertig geworden – meine Geschichte zum Thema ‚Kurz vor Sieben‘ der Autorengruppe Eulenfeder.
Hier mal ein kurzer Ausblick. 😉

Kurz vor Sieben
© catsoul 12.03.2015
Ich sitze, wie jeden Wochentag, vor der Haustür und warte, dass Nick kommt und mich hereinlässt.
Manchmal steht die Fahrstuhltür offen und er wartet, bis ich dort drin bin, um auf den Knopf für die 11. Etage zu drücken. Dann sagt er: „Mach‘s gut Mieze, bis Morgen!“ und ich sehe, wie er das Haus verlässt, während sich die Fahrstuhltür schließt.
Oben öffnet sich der Fahrstuhl automatisch und ich kann aussteigen und bis zu meiner Wohnung laufen. Dort hat mein Dosenöffner eine kleine Klingel in Höhe meines Kopfes angebracht. Wenn ich da lang streife, klingelt es, er öffnet die Tür und lässt mich herein.

… mehr dann nach der Überarbeitung und Begutachtung durch diverse Autorenkollegen. 😉

Liebe Grüße
cat

Feb 252015
 

Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meinen Roman wieder rausholen und mich endlich an eine komplette Überarbeitung setzen soll.
Der März wäre ja ein schöner Monat dazu, jetzt wo wir auf der Buchstabeninsel gerade darüber nachdenken den zum NaMäWriMo zu machen – in Anlehnung an den NaNoWriMo (Wikipedia).
Entstanden ist ‚Samri‘ übrigens schon im Jahr 2005!
Wäre eigentlich wirklich an der Zeit …

Liebe Grüße
cat

Feb 042015
 

Thema für die Hausaufgabe bei der Autorengruppe Eulenfeder und meine Kürzestgeschichte dazu:

„Das hätte ich nicht von dir gedacht!“, sagte Peggy und schaute Jan bewundernd an, bevor sie sich ins Gras setzte.
„Ich auch nicht von mir, aber das hier, das war die paar Kratzer echt wert!“, schmunzelte Jan, öffnete seine Jacke und zog das kleine Kätzchen hervor, welches er eben von dem großen Kastanienbaum gerettet hatte.

Liebe Grüße
cat

Dez 152014
 

Heute könnt ihr hier die Geschichte von mir lesen, wdlche ich heute beim Konzert in der Nahetalklinik, in drei Teilen, vorgelesen habe.

Das Licht
© Claudia Sohler / Oktober 2010

Die Abenddämmerung kam mit großen Schritten über das Land, als der Mäusejunge Anton sich auf den Weg zu seinem Lieblingsplatz machte. Geschickt nutzte er Mauervorsprünge und Lücken in der Wand der alten Scheune aus, um auf den Sims im obersten Fenster zu kommen. Dort war er den Sternen nah, die er so mochte. Anton glaubte, sie würden nur für ihn dort oben am Himmel stehen und ihm zuzwinkern. Manchmal, ganz heimlich, zwinkerte er zurück. Aber er musste aufpassen, dass keiner seiner Freunde ihn dabei beobachtete, denn sie lachten ihn immer aus, ob seiner Leidenschaft für die funkelnden Dinger am Himmelszelt.
Endlich oben angekommen, genoss er zufrieden den Blick über die Häuser und Straßen der Umgebung, als ihm ein wanderndes Licht auffiel. Es hüpfte durch die Straßen und erschien bald an der einen und dann wieder an einer anderen Stelle der Stadt. Und irgendwie wurden es immer mehr Lichter, die durch die Straßen wanderten. Es waren warme Lichter, solche, die die Herzen erwärmen und die Seele glücklich machen.
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