Mrz 092013
 

Ich glaube, ich habe es schon mal geschrieben, dass ich Betaleser bin. Und ich möchte euch heute etwas mehr darüber erzählen.

Was bedeutet Betalesen?
Ich bekomme ein Manuskript, welches der Autor – im Idealfall – schon mehrfach überarbeitet hat. Also nach Rechtschreib- und Grammatikfehlern durchforstet hat. Dieses Manuskript ist aber noch nicht an einen Verlag gegangen oder für die Öffentlichkeit frei gegeben.

Was machst du damit?
Ich lese es. Nicht mehr und nicht weniger. Ok, etwas mehr schon, denn ich schreibe direkt beim Lesen ins Manuskript meine Gedanken, Vorschläge und Korrekturen.

Warum machst du das?

Ganz einfach, weil’s mir Spaß macht. Ich bin quasi direkt an der Entstehung einer Geschichte beteiligt und das ist unglaublich spannend.

Warum lässt ein Autor Betalesen?
Als Autor hast du die Geschichte in deinem Kopf, du hast viel Zeit investiert und sehr viel Herzblut. Und jetzt willst du wissen, ob deine Geschichte funktioniert. Dafür gibt es die Betaleser.

Was macht der Autor mit deinen Anmerkungen?
Nun, im Idealfall nimmt er meine Vorschläge an, und er macht sich Gedanken über meine Anmerkungen. Es ist so, das kenne ich als Autorin ja auch – du bist so drin in deinem Text, dass du verschiedene Dinge einfach nicht siehst. Du setzt Sachen voraus, weil sie ganz einfach in deinem Kopf sind. Wenn dann der Betaleser sagt: „Nee, sorry, so funktioniert das nicht, weil dies und jenes nicht stimmt.“, denkst du nochmals darüber nach und kannst Dinge ändern, bevor sie in Druck gehen oder als ebook erscheinen. Du willst als Autor die Leser ja nicht im Dunkeln tappen lassen, sie sollen natürlich verstehen, was du ihnen sagen willst. (Ups, war das jetzt verständlich?)

Kriegst du Geld dafür?
Nein, bisher nicht. Ich mache das wirklich, weil es mir Spaß macht und wenn jemand in meinem Forum nach einem Betaleser fragt, bin ich sofort dabei. 😉

Kann ich das auch machen?
Ganz ehrlich? Weiß ich nicht! Ich glaube, man muss Texte mögen, um Betaleser zu sein. Ich bin z.B. ziemlich gut darin logische Fehler aufzuspüren. *g* Ich hab‘ sogar mal in einem Mankell einen logischen Fehler gefunden – und natürlich dem Verlag geschrieben. Ich kann’s halt nicht lassen! Ich habe sogar eine Antwort vom Verlag bekommen. Naja, sie wollten das Buch dann doch nicht ändern, es wäre außer mir ja nur noch einem Leser aufgefallen und für zwei Leute unter zigtausenden …

Kann jeder bei dir Betalesen lassen?
Klar! Ich brauche nur immer ein Abgabedatum dazu, sonst lasse ich mir zu viel Zeit.

Falls ihr sonst noch Fragen habt, stellt sie einfach. 🙂

Liebe Grüße

cat

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