Okt 212013
 

Wir kommen gerade von der Chorprobe (der vierten innerhalb von 4 Tagen 😀 ) und ich bin einfach nur mĂŒde und kaputt, deshalb ohne weiteren Kommentar …

GlĂŒck gehabt

Ich sitze gerade hier und tippe so fröhlich vor mich hin, ich schreib einen Bestseller, musst du wissen. Einen Thriller.

Mein Protagonist Vincenz lĂŒmmelt sich auf meinem Bett rum und ist gelangweilt.
Ja, sorry, mir fÀllt gerade nichts zu ihm ein. Und plötzlich ist da eine Idee.
Ein Gegenspieler muss her! Weißt du, so ein Typ wie Bruce Willis, nur 
 etwas jĂŒnger?
So einer wie im Fernsehen. Coole Jeans an, braune gestĂ€hlte MĂ€nnerbrust, flatterndes Hemd …
Und schwupps, steht einer vor mir. Aber der hat einen albernen Hut auf, so einen schwarzen mit Sternen an der Krempe. Nee, der ist nix. Und flugs verschwindet der schwarze Hut und wird weiß. Mit einem dunkelblauen Band. Uhhhhhh! Der ist ja cool! Ja, genau so einen hab ich gesucht zum Guter Bulle – Böser Bulle spielen.

Der böse Bulle ist natĂŒrlich ne Frau. Logisch, oder?
Ui, da ist sie ja. Langsam wird’s eng hier in meiner Bude 
 und dann macht sie den Mund auf.
„Hey, wann geht’s los? Ich bin Suzi. Wer bist du denn?“ Uahhhh – wie grauslich! So eine Piepsstimme!
Der Typ stellt sich als Sam vor. Sam, nicht wirklich ein Name fĂŒr einen coolen Bullen, da muss ich mir was anderes ĂŒberlegen. Er spielt mit seinem offenen Hemd und zeigt seinen Waschbrettbauch – heute wird so was Sixpack genannt. Die zwei verziehen sich auf mein Sofa und sind wenige Sekunden spĂ€ter in ein angeregtes GesprĂ€ch vertieft. Was die beiden an sich finden, versteh ich nicht – besonders ihn nicht. Aber ok, denn die Tussi *rĂ€usper* Suzi, sieht gar nicht mal so ĂŒbel aus. Zwar etwas klein, aber lustig krause, schwarze Haare. Ein paar Rundungen an den wichtigen Stellen hat sie auch. Nur den Mund sollte sie zu lassen. Diese Stimme macht alles zu Nichte. Auf dem Sofa flĂŒstert es und dann wird es ruhiger, nur noch komische GerĂ€usche sind zu hören.

Nein, ich will nicht wissen, was die beiden da tun!

Vielleicht sollte ich es fĂŒr heute genug sein lassen und den PC einfach aus machen?
Bevor in Vinz das Tier hervorbricht und ich um mein Leben fĂŒrchten muss?
Ich geh erstmal auf die Toilette und werfe nebenbei einen Blick ins Schlafzimmer. Vincenz schlÀft in meinem Bett. Ok, ein paar Minuten hab ich also noch.

Es klingelt.
Wer mag das sein? Ich nehme das Telefon in die Hand und drĂŒcke auf die Sprechtaste.
„Hallo. Ich bin’s, Alex. Ist Vinz bei dir?“
Ich bekomme einen Hustenanfall. Alex. Der Freund von Vincenz. Sie beide lernten sich in einem Sanatorium kennen. Was macht der denn hier? Völlig irritiert drĂŒcke ich die entsprechende Taste und Alex kommt wenige Sekunden spĂ€ter die Treppe hoch. Ich öffne die WohnungstĂŒr und lasse ihn herein. Er verlangt lautstark ein Bier und stört damit die beiden Turteltauben auf meinem Sofa. Ich zeige stumm auf den halbvollen Kasten und setze mich wieder an den PC. Aus dem Wohnzimmer vernehme ich das Öffnen von drei Flaschen Bier und keine zwei Minuten spĂ€ter wiederholt sich das Prozedere.

Na toll! Jetzt saufen sich meine Protagonisten auch noch einen an. So langsam reicht’s mir!
Ich speichere die Datei, an der ich gerade arbeite.

Ideen sammeln – ich glaube, das war heute keine so gute Idee. Schon wieder ploppen die Kronkorken. Und dann steht Vinz in der TĂŒr. Ich höre ein unwilliges Schnaufen …

Bevor jetzt noch was passiert, mach ich lieber den PC aus und hoffe danach ALLEIN und in Ruhe schlafen zu können 
 in diesem Moment klingelt mein Wecker.

Liebe GrĂŒĂŸe

cat
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 Veröffentlicht von am 21. Oktober 2013 um 23:01  Kennzeichnung:

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