Mai 032014
 

Heinz Schenk ist gestorben. Am 1. Mai, im Alter von 89 Jahren.
Ich wusste gar nicht, dass er noch lebt, wenn die Leute aus dem Fokus verschwinden, hört man nichts mehr von ihnen. Heinz begleitete mich lange Zeit meines Lebens.
Als Kind schaute ich den Blauen Bock.

Das war nicht selbstverständlich, denn in der DDR war ‚Westfernsehen‘ eigentlich verboten.
Und wenn ich jetzt daran denke, die Sendung kam am Samstag Nachmittag, einmal im Monat!
Eigentlich keine Zeit zum Fernsehen – aber es wurde fern gesehen.
Und so kann ich mich erinnern.
Es war so schön!
Die Sendung lief von 1966 bis 1987.
Und über die Sendung zu reden und Lia Wöhr nicht zu erwähnen, wäre nicht richtig.
Ich mochte beide, Heinz und Lia. Sein Genuschel war einfach – Heinz eben!
Seine Parodie von Hans Moser einfach göttlich. Es war, als würde Hans Moser da sitzen und reden –
Hans Moser, den ich aus Filmen kannte, ein Grantler, ein lieber. Die Reblaus …
Oder Theo Lingen, auch den konnte Heinz Schenk grandios nachmachen.

Und ich mochte den Bembel und den ‚Äppelwöin‘ – wie habe ich es mir gewünscht den kosten zu dürfen.
Viele Jahre später habe ich endlich den ersehnten ‚Äppelwöin‘ in Frankfurt gekostet und war enttäuscht.

Nein, Wein ist noch immer nicht meins, obwohl ich inzwischen ganz gerne mal einen trockenen Riesling trinke.
Aber ich kann meine Herkunft nicht verleugnen – das thüringische Nationalgetränk ist Bier! 😉

Und so gehen sie dahin, die Helden unserer Jugend.
Dabei waren sie doch selbst gestern noch jung, nur ein wenig älter als wir.
Als ich letztens irgendwo einmal mein Alter als Zahl eintragen musste, habe ich mich erschrocken!
49!
So alt fühle ich mich nicht … und ihr?
Wie alt fühlt ihr euch?

 

Liebe Grüße

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