Dez 152014
 

Heute könnt ihr hier die Geschichte von mir lesen, wdlche ich heute beim Konzert in der Nahetalklinik, in drei Teilen, vorgelesen habe.

Das Licht
© Claudia Sohler / Oktober 2010

Die Abenddämmerung kam mit großen Schritten über das Land, als der Mäusejunge Anton sich auf den Weg zu seinem Lieblingsplatz machte. Geschickt nutzte er Mauervorsprünge und Lücken in der Wand der alten Scheune aus, um auf den Sims im obersten Fenster zu kommen. Dort war er den Sternen nah, die er so mochte. Anton glaubte, sie würden nur für ihn dort oben am Himmel stehen und ihm zuzwinkern. Manchmal, ganz heimlich, zwinkerte er zurück. Aber er musste aufpassen, dass keiner seiner Freunde ihn dabei beobachtete, denn sie lachten ihn immer aus, ob seiner Leidenschaft für die funkelnden Dinger am Himmelszelt.
Endlich oben angekommen, genoss er zufrieden den Blick über die Häuser und Straßen der Umgebung, als ihm ein wanderndes Licht auffiel. Es hüpfte durch die Straßen und erschien bald an der einen und dann wieder an einer anderen Stelle der Stadt. Und irgendwie wurden es immer mehr Lichter, die durch die Straßen wanderten. Es waren warme Lichter, solche, die die Herzen erwärmen und die Seele glücklich machen.
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